ETS-Projekt "Produktion von Lernvideos und Selbstlernaufgaben für die Studieneingangsphase Theologie"

 

Rahmendaten

Gefördert durch: Blended Learning & Exploratory Teaching Space 2018–2023 der RWTH Aachen

Laufzeit: 01.10.2022 – 30.09.2023

 

Ausgangslage

Grundsätzlich verfolgen die theologischen Propädeutik-Veranstaltungen in der Studieneingangsphase das Ziel, eine Einführung in wissenschaftliches Arbeiten anzubieten. Diese ruht auf zwei Säulen:
Einerseits geht es darum, die Studierenden in die Art und Weise einzuführen, wie theologisch-geisteswissenschaftliche Forschungsprozesse sich ereignen (bspw. hinsichtlich der Dominanz hermeneutischer Zugänge, hinsichtlich theoriebildender Praktiken, oder hinsichtlich vor allem schriftlich verfasster Erkenntniszuwächse im Unterschied zu empirischen oder experimentellen Settings), welchen Eigenlogiken diese Prozesse folgen und welche Fragestellungen sich in der Flucht dieser Forschungsansätze typischerweise ergeben. Hierbei handelt
es sich vor allem um einen diskursiv-reflexiven Lehrveranstaltungsanteil.
Andererseits geht es darum, den Studierenden das notwendige „Handwerkszeug“ theologisch-geisteswissenschaftlichen Arbeitens zu vermitteln (angemessenes und nachhaltiges Lesen von Forschungsliteratur, Durchführung und Bewertung von Recherche(-ergebnissen), Verfassen eines Forschungsstandes, Umgang mit facheinschlägigen Datenbanken, korrektes Zitieren und Bibliographieren, korrektes Argumentieren, Organisation von gelerntem Wissen, Überarbeitung von Texten, Einhaltung von guter wissenschaftlicher Praxis). Hierbei handelt
es sich vor allem um einen instruktiven Lehrveranstaltungsanteil, der von digitalisierten, selbst-verantworteten Organisationsformen profitieren kann.

Lehr-/Lernziele

Für die digitalen Lehrangebote werden also zunächst folgende Lehr-/Lernziele verfolgt:

  1. Die Studierenden wenden Techniken des (geistes-)wissenschaftlichen Arbeitens an (methodisch; Anwendung).
  2. Die Studierenden bewerten die Ergebnisse theologisch-geisteswissenschaftlicher Forschungsprozesse auf ihre methodische Konsistenz hin (methodisch; Verständnis).
  3. Die Studierenden entwickeln eigene Fragestellungen im Kontext religionsbezogener Forschung (methodisch; Anwendung).

Vorgehen

Um dieses Lehr-/Lernziele umzusetzen, werden kurze Input-Videos (max. 10 Minuten Länge) erstellt, die die größeren Themen in kleine Portionen aufteilen, sowie selbstständig durchführbare Übungen in Moodle modelliert werden (z.B. in Form von Quizzes, Fehlersuchen, vergleichend-bewertenden Gutachten, u.w.m.). Hierbei wird auch auf Erkenntnissen aus dem Projekt „Habitusbildung in der Studieneingangsphase“ aufgebaut. Die Aufbereitung dieser Inhalte als online-Ressourcen sorgt dabei dafür, dass die Studierenden sich die Inhalte in einem ihnen selbst angemessenen, individuellen Tempo erarbeiten können (Pausieren und Wiederholen kritischer Passagen ist jederzeit möglich). Zugleich stehen sie den Studierenden über das ganze Studium hinweg zur Verfügung und können bei Bedarf selbstständig wiederholt werden. In den Präsenzanteilen der Propädeutik-Veranstaltungen können dann im Sinne des Flipped Classroom-Konzeptes die Inhalte vertieft und konkrete Rückfragen bearbeitet werden.